Eine fast reflexartige Frage: Wenn jemand gestorben ist, fragen wir meist sofort „Woran ist ….. gestorben?“, „Wann ist das passiert?“, „Wie alt war ….. ?“

Ich habe es bei mir selbst bemerkt. Diese Fragen kommen unmittelbar in mir hoch, wenn ich erfahre, dass uns ein Mensch für immer verlassen hat. Nur: Warum ? – Was kann ich mit diesen Informationen tun ?

Ein lieber Mensch ist verstorben. Rein logisch gedacht, kann ich mit den Antworten zu den obigen Fragen nichts anfangen. – Fakt ist: Jemand ist nicht mehr.

Ist es hilfreich zu wissen, WORAN jemand gestorben ist ?

Nützt es mir, wenn ich weiß, WANN dieser jemand gestorben ist ?

Was mache ich mit dem Wissen WIE ALT dieser Mensch geworden ist ?

 

Dann frage ich mich: Was machen diese (meine) Fragen mit dem Überbringer der traurigen Nachricht ? – Wie oft bekommt er diese Frage gestellt ? – Und: Wenn er ein naher Angehöriger ist, wie oft muss er durch diese Fragen den Schmerz noch einmal erleben ?

 

Oder haben diese, meine Fragen doch etwas mit Interesse, Mitgefühl, oder gar Neugier zu tun ?

Oder nützen die Antworten einer „inneren Statistik“, wo ich diese Informationen sammle, damit ich dann sagen kann: „Schon wieder jemand an ……. gestorben“ oder „sooo jung war dieser Mensch“ – oder gar „…..naja, mit dem hohen Alter war damit schon zu rechnen“

Oder hat es vielleicht mit einer Form des eigenen inneren Abschlusses mit dem Ereignis zu tun ? – Vergleichbar mit dem Ritual der Verabschiedung beim Begräbnis ?

 

Was denken Sie !?